AKTUELLES  
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Linke startet mit neuer Spitze in den Wahlkampf

Halle (dpa) - Es ist vielleicht die letzte Chance für die Linke: Nach ihrem Parteitag in Halle startet das neue Führungsduo Ines Schwerdtner und Jan van Aken direkt in den Wahlkampf, um 2025 wieder den Einzug in den Bundestag zu sichern. Die Alternative formulierte Urgestein Gregor Gysi als Schreckensszenario: «Schieden wir aus dem Bundestag aus, wäre Olaf Scholz dort das Linkeste. Ich darf doch wohl bitten.»

Van Aken begeisterte die Delegierten zum Abschluss des dreitägigen Treffens in Sachsen-Anhalt mit der Botschaft, dass jeder Einzelne praktisch alles schaffen könne. «Wir müssen es nur wollen und wir müssen es nur machen», rief van Aken. Sein Beispiel: Die Initiative von Schülern gegen die Abschiebung einer Mitschülerin, die letztlich Erfolg gehabt habe. «Wir können das gewinnen.» Das gehe «immer und überall».

Die neue Co-Vorsitzende Schwerdtner sagte, am Montag gehe es los mit dem Bundestagswahlkampf. Sie kritisierte die politische Konkurrenz. Mit den Grünen gebe es keine soziale Klimapolitik, die SPD besteuere Vermögen nicht höher und tue nichts gegen steigende Mieten. «Wir werden die Partei der Mieterinnen und Mieter werden im nächsten Jahr.»

Van Aken und Schwerdtner möchten in den nächsten Wochen ein Mammutprojekt starten: Sie wollen mit Freiwilligen an Hunderttausenden Haustüren klingeln und Menschen nach ihren konkreten Nöte und Wünschen fragen, ob Miete, hohe Preise oder die Schließung eines Krankenhauses. Die Antworten würden systematisch ausgewertet, sagte van Aken.

Danach werde die Linke über ihre beiden Fokusthemen für den Wahlkampf entscheiden. Denkbar seien etwa Mietendeckel oder Bürgerversicherung, so van Aken. Er will, dass Wählerinnen und Wähler die Partei eindeutig mit einem sozialen Thema verbinden, quasi als Markenzeichen.

Die beiden neuen Vorsitzenden scheinen eine Arbeitsteilung zu haben: Die eine tritt eher als Strategin auf, der andere mobilisiert die Partei. Die in Sachsen geborene Schwerdtner ist erst seit einem Jahr in der Linken und hatte vor ihrer Wahl etwas Mühe, die Delegierten auf Betriebstemperatur zu bringen. «Ich habe keine klassische Parteikarriere hinter mir», bekannte die 35-Jährige. Aber: «Ich bin als Sozialistin in eine sozialistische Partei gekommen.» Sie sieht sich als Streiterin für den Osten.

Der Hamburger van Aken tritt kumpelhafter auf und ist bekannter. Der 63-jährige Biologe war bis 2017 zwei Wahlperioden im Bundestag. Der frühere Greenpeace-Aktivist und UN-Biowaffeninspekteur richtete aber auch eine Mahnung an seine oft zerstrittene Partei: «Wenn ihr mich wählt, dann kriegt ihr nicht nur den netten Jan von nebenan, nicht nur die Friedenstaube mit dem Kapuzenpulli. Ihr kriegt auch den Jan, der klipp und klar sagt: Jetzt ist Schluss mit Zoff.»

Um nach der Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht bei der Bundestagswahl 2025 eine Chance zu haben, dürften gute Stimmung und Mutmacher allerdings nicht reichen. Datengestützte Analysen sollen die Aussichten für Direktmandate in bestimmten Wahlkreisen aufzeigen. Drei würden reichen, um 2025 wieder in Fraktionsstärke in den Bundestag zu kommen.

Schwerdtner selbst will in Berlin-Lichtenberg die langjährige Abgeordnete Gesine Lötzsch als Direktkandidatin beerben. Aber die Partei braucht auch Promis. Deshalb löste Gysi, seit Jahren ebenfalls Garant für ein Berliner Direktmandat, beim Parteitag Jubel mit einer Ankündigung aus: Er selbst, der frühere Fraktionschef Dietmar Bartsch und der scheidende Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow denken offenbar über eine Kandidatur 2025 nach.

«Wir werden zusammen essen und einen Wein trinken und beraten und darüber nachdenken, ob es den wirklich notwendigen Aufschwung in unserer Partei gibt», sagte der 76-Jährige. «Und wenn wir zu einem positiven Ergebnis kommen, dann starten wir die Aktion Silberlocke.» Soll heißen: Jeder der drei würde sich in dem Fall um ein Direktmandat bewerben. «Über das Ergebnis werde ich euch informieren», sagte Gysi. Es klang schon recht konkret.

In Halle klangen einige Linke so aufgekratzt, dass man der Partei das Überleben zutrauen könnte. Aber traditionell kann es mit der Einigkeit auch schnell vorbei sein. Zum Krieg in Nahost gelang unter der Vermittlung von van Aken immerhin ein Kompromissantrag. Gefordert wird ein sofortiger Waffenstillstand. Die Linke stehe entschieden gegen jede Form des Antisemitismus und Rassismus, heißt es darin. Ob auf Dauer alle Linken mitgehen, ist aber offen.

Auch beim Ukraine-Krieg ist sich die Partei weniger einig als etwa beim Kampf gegen Armut oder höheren Steuern für Reiche. Einige stritten beim Parteitag unerbittlich über «das Aggressionsbündnis Nato», die angeblich imperialistische Politik der Bundesrepublik in der Ukraine und so ganz grundsätzlich für die Überwindung des Kapitalismus. Auch beim internen Streitthema Bedingungsloses Grundeinkommen ging es beim Parteitag noch einmal hoch her. Letztlich wurde das Thema auf unbestimmte Zeit vertagt.

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Die US-PRÄSIDENTSCHAFTS-WAHLEN am 05. November 2024  sind für die US-Amerikaner,  für uns Europäer, eigentlich für die ganze Weltgemeinschaft eine dramatische SCHICKSALSWAHL: Wer zieht demnächst ins  WEISSE HAUS ein: Die jetzige Vizepräsidentin Kamala Harris oder der ehemalige Präsident  Donald Trump. Es geht uns  um die friedliche Zukunft eines gefestigt demokratischen Europas, um unseren Sozialstaat, um Sicherheitspolitik,um die Rolle der NATO und  die Möglichkeit, Kriege in unserer Nachbarschaft klug beenden zu können. Wir Deutschen sind zu Recht beunruhigt. Die wahrscheinlichen Folgen einer jahrzehn-telang  andauernden  neoliberalen Politik und der von ihr verursachten  massiven sozialen Ungeichheit und Verarmung großer Teile der europäischen Bevölke-rung wirken bei einer Wahl Trumps noch bedrohlicher. Aber noch dürfen wir auf eine für Europa günstigere Zukunft hoffen.  
 
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LANDTAGSWAHLEN in BRANDENBURG 
 
Trotz des knappen Wahlsiegs der SPD vor der AfD steht das Bundesland vor einer schwierigen Regierungsbildung - und die Ampel-Koalition im Bund vor einer neuen Zerreißprobe. Die Sozialdemokraten von Ministerpräsident Dietmar Woidke wurden bei der Landtagswahl zwar stärkste Kraft, doch büßte ihr bisheri-ger Koalitionspartner CDU deutlich Stimmen ein, während die GRÜNEN genau wie LINKE, FDP und FW an der 5% Hürde scheiterten. Die Wahl ergab 30,9% für die SPD, 29,2% für die AfD, 13,5% für den BSW und 12,1% für die CDU. Es werden  sehr schwierige Regierungsbildungen in Brandenburg, in Thüringen und in Sachsen. 
 
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Der INTERNATIONALE WELT-KINDERTAG  wurde in Freiburg am Sonntag, den 22. September 2024  mit dem  Slogan  "WELT-KINDERTAG 2024  im Seepark-Gelände  gefeiert. Mit Kinderrechten in die Zukunft" ist eine erfreulich opimistische Parole. Die Kinderrechte im Grundgesetz wären keine Symbolik-Politik. Sie berühren vorrangig  Straßenbau, Lieferketten und  ganz erheblich die Steuerpolitik. Wer die Kinderechte vorrangig berücksichtigen will, wird die Kindergrund-sicherung deutlich erhöhen müssen, ein massiver Ausbau der  Kinderbetreuung ist dann nicht mehr zu verhindern und das gilt auch für eine radikale Änderung der derzeitigen desolate Bildungspolitik: Zur Zeit schaffen es 79 von 100 Akademiker-Kindern auf eine Hochschule, nur 27  Kinder aus Nicht-Akademiker-Haushalten.
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DANIELA CAVALLO 
 
Daniela Cavallo - energiegeladene VW-Betriebsratschefin auf Konfrontationkurs: "Wir werden nicht zulassen, dass wir uns in eine Abwärtsspirale bewegen!  Wir reden nicht über Standortschließungen". Daniela Cavallo fordert die Vier-Tage-Woche als Lösung. Das größte VW-Werk in Deutschland steht am Stammsitz in Wolfsburg. Ca.  60 000 Menschen arbeiten dort - ungefähr die Hälfte aller VW-Beschäftigten in Deutschland. In Wolfsburg wird unter anderem der Golf gebaut. Das Werk Zwickau ist ein reines E-Auto Werk, hier arbeiten rund 10 000 Menschen. In anderen Werken werden nur Komponenten gebaut wie Motoren oder Fahrwerke,  insgesamt gibt es 10 VW-Werke in unserem Land.   LS 
 
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ERFOLG DES NFP BEI DEN WAHLEN ZUR FRANZÖSISCHEN NATIONALVERSAMMLUNG  IM JULI 2024 
Unsere Freude war leider voreilig 
 
September  2024: Wir Linken freuten uns zu früh über den Erfolg des NFP bei den Wahlen zur Französischen Nationalversammlung im Juli 2024   
Bei den Wahlen zur französischen Nationalversammlung im Juli 2024 verhinderte das  neue Bündnis des Noveau Front populäire NFP) den Durchmarsch der Rechten. Der Noveau Front populaire  landete mit 180 Sitzen  auf dem ersten Platz, gefolgt vom bürgerlichen Ensemble ( 163 Sitze) und dem Rassemblement  National mit 143 Sitzen. Koalitionen sind in Frankreich unbekannt, jetzt aber unvermeidlich. Ein Erfolg von Marine Le Pen bei den nächsten Präsidentenwahlen muss verhindert werden - das ist auch unserem schwierigen Freund Jean-Luc Mélenchon vom NFP klar. Es wird eine sehr schwierige Aufgabe für den von Präsident Emmanuel Macron vor wenigen Tagen ernannten Premier Michel Barnier, gegen den heute hunderttausende Franzosen auf die Straße gehen. Macron wird eine Mitte-Rechts-Regierung durchsetzen - und was dann?  LS
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WIR  LINKEN LASSEN UNS NICHT ENTMUTIGEN - SOZIALE GERECHTIGKEIT BEDEUTET AUCH MEHR GLEICHHEIT !  LIMITARISMUS! 
 
Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und  Sachsen  am 1. September 2024 zeigen ein eher volatives Verhältnis der ostdeutschen Bevölkerung zu Demokratie, Zivilgesellschaft  und ein wohl verbreites Unverständnis zu Wert und Bedeutung demokratischer Parteien. 32% der Stimmen für die AfD in Thü-ringen, 30,8%  in Sachsen sind wohl auch  Folgen einer jahrzehntelang (seit 1933)  andauernden autoritären politischen Prägung. Für uns Linken ist dieser Wahlausgang eine klare Aufforderung,  zukünftig  noch deutlich mehr eine Kümmerer-Partei zu sein, sich zu aktivieren und mehr öffentliche Präsenz zu zeigen -  im Westen wie im Osten. Nur 12,9% in Thüringen, 4,2% in Sachsen und 3% in Brandenburg sind für uns Linke bitter, aber auch ein Signal, zukünfitig deutlich mehr Energie und Zeit für politische Aktivitäten einzusetzen - vor allem im ländlichen Raum.
 
Ernste Probleme: Am Thüringer Landesverfassunsgericht steht zeitnah ein Generationenwechsel bevor: In der jetzt beginnenden Legislaturperiode läuft die sie-benjährige Amtszeit aller neun bisherigen Richter*innen aus - das heißt, dass alle neun Posten  sind neu zu besetzen -  ohne die Zustimmung der AfD  kann es keine Neubesetzungen geben! Eine weitere berechtigte Frage: Kann die AfD in Thüringen über ihre  Mitgliedschaft in der Parlamentarischen Kontrollkommission zukünftig den Verfassungsschutz beobachten?    
 
Seltsam und unerklärlich ist uns, wie eine "demokratische" Partei wie das BSA - finanziell gut ausgestattet von wem auch immer -  von einem ausgelesenen  Vorstand  von oben her - fast ohne Mitglieder - aufgebaut von Anfang an über eine starke Wählerschaft verfügen? Kann sich nun zukünftig  jeder ehrgeizige, machtbewußte und geschickte Multi-Milliardär seine eigene Partei so konstruieren? Wir alle wissen, Sahra Wagenknecht  war Mitglied der SED und später der Kommunistischen Plattform - nun hat sie das BSW gegründet und fällt nicht mehr wie DIE LINKE unter das Koalitionsverbot der CDU -  wirklich seltsam!     LS
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KEINE KÜRZUNGEN BEIM BÜRGERGELD !  
 
Die fehlenden Milliarden sollen also nicht nach umsichtiger Kontrolle und energischer Fahndung nach systematischer Steuervemeidung oder Steuerbetrug wie  bei den Cum- und Ex-Betrügereien oder beim Wirecard-Skandal durch dann höhere Steuerbeträge ausgeglichen werden, sondern durch Kürzungen beim Bürgergeld  wird jetzt dazu vorgeschlagen. Wirecard galt lange als ein hochangesehener Zahlungsdienstleister und  Dax-Konzern. Als 2019 die "Financial Times" darauf auf-merksam machte, das es 1,9 Milliarden Euro auf Wirecards asiatischen Konten nicht wirklich gab, rauschte der Konzern in die Insolvenz. Wirecard-Boss Markus Braun wurde festgenommen - die sehr komplexen Milliarden-Betrügereien aufzuklären, wird Jahre dauern.  
 
Statt die Vermögens-Steuer wieder einzuführen und die Einkommensteuer für Multi-Millionäre und Milliardäre deutlich zu erhöhen, fällt FDP und Co nur die Kür-zung des Bürgergeldes ein, obwohl das Bürgergeld  sich ab 2025 inflationsbedingt ohnehin deutlich vermindern wird. Dazu kommen dummdreiste Begründungen  und eine Verachtungsunkultur, die für Menschen mit sehr gehobenem Lebensstil wohl nicht  ungewöhnlich ist,  auch da sie oft gar keine Kenntnisse von Kinder- und Familien-Armut und deren Lebenslage haben  - also erst mal das Bürgergeld kürzen! Dass die Mehrzahl der Bürgergeldempfänger "faul" seien, ist eine der vielen lügnerischen Hetzkampagnen von AfD und anderen extrem rechte Organisationen. Die  wirkliche Quote von Totalverweigerern liegt bei  0,4% , also im unserem gesamten Land  bei 16.000 Menschen - kümmern wir uns doch um die anderen 99.6 % -  siehe auch Anhang    LS
 
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SCHREIBSTUBE 
 
Vermutlich kann jede und jeder bestätigen, dass vile deutsche Anträge nicht gerade selbsterklärend sind! Nicht nur Menschen mit Flucht- oder Migrations-hintergrund tun sich schwer, diese selbständig auszufüllen. Aber zumindest für diese gibt es nun ein tolles Angebot Eine Schreibstube! Jeden Dienstagnach mittag von 15:00 bis 18:00 können Migrant*innen ins Ferdinand-Weiß-Haus im Freiburger Stühlinger kommen und erhalten  dort Unterstützung von Ehren-amtlichen und Studierenden der Katholischen Hochschule beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen. Eine Mitarbeiterin der Anerkennungsberatung ist ebenfalls vor Ort, um bei fachlichen Fragen zu unterstützen.  LS   

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FRAKTIONSBILDUNG - Fraktionsgemeinschaft EINE STADT FÜR ALLE  
 
EINE STADT FÜR ALLE führt erfolgreiche Zusammenarbeit im Gemeinderat fort  -  Mitgliederversammlungen der Listen befürworten Fraktionsbildung - voraussichtlich erneut zweitstärkste Fraktion im Gemeinderat
 
Im Mittelpunkt steht weiterhin eine sozial-ökologische Politik, die die Themen Bildungsgerechtigkeit, soziale Teilhabe, Klimagerechtigkeit, Verkehrswende, Gleichstellung und Integration im Fokus hat. Nachdem die Mitgliederversammlungen der Linken Liste, der GAF und der UFF den Vorschlag ihrer Gemeinderät:innen zur finalen Fraktionsbildung in den letzten Tagen befürwortet haben, geben wir hiermit die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft "Eine Stadt für alle - links. ökologisch. feministisch." bekannt.
 
Bis zur konstituierenden Sitzung des neuen Gemeinderats führen Gregor Mohlberg und Lina Wiemer-Cialowicz als Fraktionsvorsitzende die Geschäfte der Frak-tionsgemeinschaft fort. Die Fortführung der Fraktionsgemeinschaft "Eine Stadt für alle - links. ökologisch. feministisch." erfolgt erneut auf Basis sehr ähnli-cher programmatischer Leitlinien, auf Grundlage der erfolgreichen Zusammenarbeit in der aktuellen Legislaturperiode und auf Basis ähnlicher politischer Zielvorstellungen für die kommende Legislatur des Freiburger Gemeinderates.
 
Wichtige Themen der Fraktion werden weiterhin in sozialen und ökologischen Bereichen liegen. Ein Ausbau der Quartiersarbeit und der Sozialberatungsangebote in allen Stadtteilen, ein Maßnahmenpaket für Bildungsgerechtigkeit und Vorrang für gemeinwohlorientierten Wohnungsbau mit bezahlbaren Mieten stehen auf der Agenda. Darüber hinaus braucht es mehr Anstrengungen für wirksamen Klimaschutz und eine echte Verkehrswende. Freiburg soll eine Stadt werden, in der niemand mehr auf ein Auto angewiesen sein muss. Zudem wollen wir die Themen Gleichstellung und Integration weiter in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Wir stehen für eine offene Stadtgesellschaft und gegen Ausgrenzung und Repression. All diese Themen sehen wir personell und fachlich in der Fraktionsgemein-schaft weiterhin gut vertreten. Für eine erfolgreiche Umsetzung setzen wir auch weiter auf die gute Zusammenarbeit mit Sozial-, Verkehrs-, Umwelt- und Klima-initiativen in der Stadt.
 
"Die Linke Liste freut sich über die Fortsetzung einer bewährten Fraktionsgemeinschaft, die in der Vergangenheit und auch in Zukunft klare Positionen zu den Themen soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Gemeinwohlorientierung beim Wohnungsbau und in der Mieter:innenpolitik vertreten hat und vertreten wird. Wichtig sind für uns auch weiter die kleinen und großen Themen der Bürger:innen, in der Kernstadt und in den Ortschaften, und vor allem eine Politik, die gerade Menschen mit geringen Einkommen entlastet und unterstützt", so Gregor Mohlberg für die Linke Liste.
 
"Stadtentwicklung in Zeiten von Wohnungsnot und Klimakatastrophe stellt uns vor enorme Herausforderungen. Wir brauchen neben neuen Baugebieten für gemeinwohlorientieren Wohnungsbau auch einen konkreten Fahrplan für Entsiegelung, um dem Ziel einer Schwammstadt näher zu kommen. Wir müssen konkrete Plätze ausweisen, die begrünt und entsiegelt werden. In dieser Amtsperiode werden wir auch sinnvolle Alternativen zur Nutzung des Flugplatzgeländes diskutieren und entwickeln. Um das zu erreichen und neue Akzente zu setzen, ist die Fraktionsgemeinschaft ideal", sagt Lina Wiemer-Cialowicz für die Grüne Alternative Freiburg.
 
"Die Fortsetzung der Fraktion war für uns die Wunschkonstellation und ist eine ideale Partnerschaft, um weiterhin feministische Akzente im Gemeinderat zu setzen. Besonders wichtig ist uns die Umsetzung der Istanbul-Konvention zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen, etwa im Rahmen von Schul- und Stadtteilprojekten und mit gut ausgestatteten Interventionsstellen. Uns geht es vor allem um die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und Mädchen. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die kulturelle Öffnung und Stärkung der Vielfalt in der Stadt, soziale Gerechtigkeit und gleiche Bildungschancen für alle.", so Daniela Ullrich von den Unabhängigen Frauen Freiburg. Wir bedauern sehr , dass die Kulturliste  wieder nicht beteiligt wurde, geben die Hoffnung aber nicht auf. 
 
Die gewählten Mitglieder der Linke Liste - Solidarische Stadt, der Grünen Alternative Freiburg und der Unabhängigen Frauen Freiburg
 
Gregor Mohlberg, Linke Liste - Solidarische Stadt (Linke Liste) - Anne Reyers, Linke Liste - Solidarische Stadt (Linke Liste) - Esther Grunemann, Linke Liste - Solidarische Stadt (Linke Liste) - Felix Efosa, Linke Liste - Solidarische Stadt (Linke Liste)- Lina Wiemer-Cialowicz, Grüne Alternative Freiburg (GAF) -
Emriye Gül, Grüne Alternative Freiburg (GAF)-  Daniela Ullrich, Unabhängige Frauen Freiburg (UFF)
 
Fraktionsgemeinschaft
EINE STADT FÜR ALLE – links. ökologisch. feministisch.
Linke Liste - Grüne Alternative - Unabhängige Frauen
 
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Anbei die jeweils aktuelle Termin-Übersicht der KVen Freiburg, Breisgau-Hochschwarzwald, Waldshut, Lörrach und soweit uns  bekannt der KVen Schwarzwald-Baar-Heuberg und Emmendingen für jeweils die nächsten Monate. Die Zusammenstellung ist ganz sicher unvollständig und nicht fehlerfrei. Hinweise, Ergänzungen und Kritik sind daher stets sehr erwünscht! Soweit möglich, versucht bitte Terminüberschneidungen bei für uns Linke interessanten Veranstaltungen zu vermeiden. Liebe Genoss*innen, wir lassen uns  nicht unterkriegen! "Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt!" Wir Linken kämpfen  unverzagt  und  mit harter Ausdauer weiter gegen Rechts und soziale Ungerechtigkeit und für unsere demokratische Verfassung  in unserem Land ! Herzliche, solidarische Grüße! Lothar und Mirko!
 
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BUCHEMPFEHLUNGEN
 

 
Hans-Jürgen Urban ( Herausgeber): "Gute Arbeit gegen Rechts. Arbeitspolitik: Theorie, Praxis, Strategie. VSA Verlag, Hamburg 2024  
 
Simon Sahner, Daniel Stähr: "Die Sprache des Kapitalismus" S. Fischer-Verlag 2024 
 
Ulrich Wickert: Salut les amis. Meine Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen. Piper 2024
 
Maximilian Steinbeis: "Die verwundbare Demokratie",  Hanser, 2024 
 
Michael Kraske, Dirk Laabs: Angriff auf Deutschland. Die schleichende Machtergreifung der AfD. Verlag C.H. Beck, München 2024
 
Christoph Butterwegge: "Umverteilung des Reichtums". Neue Kleine Bibliothek. Papyrossa verlag, Köln 2024, 223 Seiten 16,90 Euro 
 
Steffen Mau: " Ungleich vereint - warum der Osten anders bleibt". Suhrkamp Verlag, Berlin 2024. 168 Seiten 18 Euro 

Christina Morina: "Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren". Siedler-Verlag, München 2023. 
 
Ingrid Robeyns: "Limitarismus - Warum Reichtum begrenzt werden muss". S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M., 2024. 384 Seiten 
 
Moshe Zimmermann: "Niemals Frieden? Israel am Scheideweg" Propyläen 2024 
 

Stephan Krüger: "Der deutsche  Kapitalismus 1950-2023  - Inflation, Beschäftigung, Umverteilung, Profitraten, Finanzkrisen" VSA -Verlag 2023
 
Thomas Strohschneider: "Krankenhaus im Ausverkauf - Private Gewinne auf Kosten unserer Gesundheit  - mit einem Vorwort  von Werner Bartens" - Stoppt die Privatisierungen!    Westend -Verlag 2023

 
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TERMINE 2024 /2025
 
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OKTOBER 2024

Samstag, 12. Oktober 2024, 10:00-12:00: Bauern-Markt Freiburg-Weingarten, Fritz-Schieler-Platz: Infostand der LINKEN, KV Freiburg und von LISSt - Wir sammeln weiter Unterschriften für den Volksantrag "Mieten runter" und werben für die Teilnahme an den vier Weingarten-Gesprächen/Veranstaltungen 2024/2025 im ARB im Oktober, November 2024 und im Februar 2025; zu-dem machen wir auf unsere Sozialberatungs ( DIE LINKE HILFT) aufmerksamAK MB MST MH BL MK SF KB LS

Dienstag, 15. Oktober 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt JD LS PK

Dienstag, 15. Oktober 2024, 11:00:  GiB: Bündnis- VK -Einwähl-Link: https://vk.attac.de/b/car-q2p-08v-dlm  LV

Dienstag, 15. Oktober 2024, 19:00: Plenum der LINKEN, KV Freiburg: Thema: "Haustür-Wahlkampf"

Mittwoch, 16. Oktober 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Boller-wagen JD LS PK

Donnerstag, 17. Oktober 2024, 14:00-18:00: Bürgerhaus Zähringen:"Zwischen Chatbots und Pilots - Wie beraten wir mit KI?" Anmeldung zur Veranstaltung: veranstaltung@wegweiser-bildung.de - Christine Buchheit Bürgermeisterin

Freitag, 18. Oktober 2024, 19:00: Adolf-Reichwein-Bildungshaus (ARB), Buggingerstr. 83, Fr-Weingarten: Veranstaltung der Bürger*innen initiativ für ein gutes Leben in Weingarten:bi4w e.V.: "Wie Armut krank macht  - Geschichte von unten" mit Olivier David - Autor von "Keine Aufstiegsgeschichte. Warum Armut psychisch krank macht" (2022) und "Von der namenlosen Menge. Über Klasse, Wut und Einsamkeit" ( 2024) - Weingarten-Gespräche 2024/2025 SF KB UM-G LS

Samstag, 19. Oktober 2024, 08:00-10:00: Landwasser/EKZ/Bauernmarkt: Infostand der LINKEN, KV Freiburg und LISSt - Wir sammeln weiter Unter- schriften für den Volksantrag "Mieten runter", Werbung für die weiteren  "Weingarten-Gespräche"  und Unterschriften für eine grundliche Sanierung der Gebäude der Albert-Schweitzer-Schule in Landwasse.    LS PK

Samstag, 19. Oktober 2024: Halle/Saale: Bundesparteitag der LINKEN mit Neuwahl des Bundesvorstandes

Dienstag, 22. Oktober 2024: GEDENKEN/ ERINNERUNG: Am 22. Oktober 1940 (vor 84 Jahren) wurden über 6500 jüdische Mitbürger*innen aus Baden (mehr als 300 Freiburger*innen), der Pfalz und der Saarpfalz aus ihrer Heimat ver-trieben und nach Gurs deportiert. Mehr als 1000 von ihnen fanden bedingt durch katastrophale Lebensbedingungen bereits dort den Tod, anderen wurden später in die Vernichtungslager in besetzten Polen deportiert und dort ermordet

Dienstag, 22. Oktober 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt JD LS PK

Dienstag, 22. Oktober 2024, 19:00: Orga-Plenum der LINKEN KV Freiburg

Mittwoch, 23. Oktober 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen JD LS PK

Mittwoch, 23. Oktober 2024, 19:00: Quartiersbüro Weingarten /Forum Weingarten- Büro: LISSt-Plenum: Input Werner Siebler, DGB: Afd/Reche: Gewerkschaften haltn dagegen -  Finanzanträge -   Aktuelles aus dem GR - Verschiednes -Termine    GM AR HV HG

Samstag, 26. Oktober 2024, 10:00-18:00: 18. Hochrhein- und Hotzenwald-Tour der Südbadischen LINKEN: Lenzkirch, Bonndorf, Wutöschingen, Lauchringen, Küssaberg, Hochsal, Görwihl, Binzgen, Bad Säckingen LS PK VH

Dienstag, 29. Oktober 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt JD LS PK

Mittwoch, 30. Oktober 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen JD LS PK

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NOVEMBER 2024

Samstag, 02. November 2024: Besuch des  KZ-Museums Ankenbuck bei Donaueschingen  - S-Bahn Brigachtal/Klengen    UW LS    Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten plante das Badische Innenministerium im März 1933 die Einrichtung eines KZ in Ankenbuck. Die ersten Häftlingen  wurden am 11. Mai 1933  nach Ankenbuck verlegt - ausnahmslos politische Häftlinge aus Südbaden; unter den etwa 100 Häftlingen befand sich der SPD-Reichstagsabgeordnete Stefan Meier, Philipp Martzloff ( SPD) und Georg Lechleiter ( KPD). Im März 1934 wurde Ankenbuck geschlossen, die Häftlinge ins KZ Kislau verlegt.  

Dienstag, 05. November 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt   JD LS PK

Mittwoch, 06. November 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen  JD  LS PK 

Mittwoch, 06. November 2024, 14:00: Fraktionszimmer/Rathaus: LISSt-SR-Sitzung  Vorbereitung der JHV    GM  AR HV

Samstag, 09. November 2024: GEDENKEN /ERINNERUNGEN: 1938 - vor 86 Jahren: REICHSPOGROM-NACHT: Ohne jede rechtsförmigen Begründungen began-nen die Nationasozialisten in der Nacht vom 09. zum 10. November 1938  mit dem dann anhaltenden Staatsterror gegen unsere  jüdischen Mitbürger*innen  in Deutschland. Bereits in den ersten 24 Stunden wurden fast  100 Juden und Jüdinnen ermordet, wurden mehr als 30 000 Juden verhaftet und in die Konzen-trationslager verschleppt;  zahllose Synagogen ( siehe Freiburg), Wohn- und Geschäftshäuser wurden niedergebrannt und zerstört. 

Dienstag, 12. November  2024, 09:30 -17:00: Kolpinghaus Freiburg, Karlstr. 7, 79104 Freiburg: Bildungszeit-Seminar - ver.di  "Morgen braucht: Gesundheit, Soziales, Bildung und Wissenschaft" - Kongress für gute Arbeitsbedingungen - Referent*innen: Sylvia Bühler, Gabriele Strand, Gabriele Wülfers, Ingo Busch, Michael Herbstritt 
 

Dienstag, 12. November 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt   JD LS PK

Mittwoch, 13. November 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen  JD  LS PK 

Dienstag, 19. November 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt   JD LS PK

Mittwoch, 20. November 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen  JD  LS PK 

Freitag, 22. November 2024, 19:00: Adolf-Reichwein-Bildungshaus (ARB), Buggingerstr. 83: Veranstaltung der Bürger*innen initiativ für ein gutes Lebens in Weingarten - bi4w e.V.: "Wie man ein abgehängtes Quartier retten kann" mit Marcus Schenk, Quartiersmanager der Stadt Offenbach  - Weingarten-Gespräche 2024/2025  LS

Dienstag, 19. November 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt   JD LS PK

Mittwoch, 20. November 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen  JD  LS PK 

Samstag, 23. November  oder  alternativ Samstag, 07. Dezember 2024, 11:00-15:00: Cargo-Theater, Haslacher str. 15 ( H15): LISSt-Plenum/Jahreshauptversammlung (JHV) mit Neuwahlen des SR - Jahresbericht, Finanzbericht, Mitgliederverwaltung, Wahlen des SR    GM AR HV  

Sonntag, 24.  November 2024. 11:00-13:00: Stuttgart: Hotel Silber-Gedächtnisort,  frühere GESTAPO-Zentrale:  Gedenk-Veranstaltung  UW LS

Dienstag, 26. November 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt   JD LS PK

Dienstag, 26. November und Mittwoch 27. November 2024: Würzburg: Altenpflege-Kongress

Dienstag, 26. November 2024, 17:30: Mensa der Hebelschule Freiburg: GEW -Regionalkonferenz : "Ganztagschule" mit Ricarda Kaiser 

Mittwoch, 27. November 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen  JD  LS PK 

Mittwoch,  27. November 2024: Gedenken/Erinnerung an die  fast 4000 Freiburger Opfer des nächtlichen 20 minütigen  Terror-Angriffs der Englischen Luftwaffe vor 80 Jahren auf Freiburg  am 27. November 1944 

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DEZEMBER 2024 

Dienstag, 03. Dezember 2024, 10:00-12:00: Linksbüro, Karlstr. 10: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt   JD LS PK

Mittwoch, 04. Dezember 2024, 10:00-12:00: Sozial- und Gesundheitsberatung der LINKEN, KV Freiburg und LISSt vor dem Job-Center am blauen Bollerwagen  JD  LS PK 

 

Montag, 16. Dezember 2024, 09:30-  11:30: Treffen der  BI Faire Pflege 

 

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JANUAR 2025

 

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FEBRUAR 2025

 

Freitag, 07. Februar 2025, 19:00: Adolf-Reichwein-Bildungshaus (ARB), Bugginger- Str. 83:Veranstaltung der Bürger*innen initiativ für ein gutes Lebens in Wein-garten - bi4w e.V. "Bildung als Privileg - ist Bildungsgerechtigkeit politisch überhaupt gewollt?"mit Professora Uta Meier-Gräwe KB SF UMG LS 

Samstag, 15. Februar 2025, 14:00-16:30:  Landesbüro der LINKEN  Falkertstr. 58, 70176 Stuttgart: 65. Treffen der LAG Gesundheit, Pflege und Soziales  UW LS MO 

Freitag, 21. Februar 2025, 19:00: Adolf-Reichwein-Bildungshaus (ARB), Bugginger- Str. 83: FILM: „Platzen“ - Regisseur: Jakob Reinhart -zum Theaterprojekt von Graham Smith und Olivia Maridjan   -mit zwei sechsten Klassen der Vigelius-Schule Haslach, Schüler*innen aus Haslach und  Weingarten 

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SORGEN
 
Sorgen macht allen aufrechten europäische Demokraten der Aufstieg autoritärer, demokratie-feindlicher Parteien und Politikern wie  des  ungarische  Minister-präsident Viktor Orban mit seiner Fidesz - der ungarische Bürgerpartei -, der einen weitgehenden Abbau demokratischer Rechte durch Eingriffe und Änderungen des Verfassungsrecht durchsetzen konnte; auch die polnische PiS-Partei konnte mit ihrer Justizreform wichtige demokratische Rechte  beseitigen, ganz im Sinne von Jaroslaw Kaczynski, der in Polen Wahlkampf mit antideutscher Stimmung machte. Immerhin  änderte sich dies am Sonntag, 15. Oktober 2023, dem Tag der Parla-mentswahl (Sejm) in Polen - ein guter, ein erfreulicher Tag für Polens Demokraten, für Deutschland und für Europa. Donald Tusk wird Polens nächster Minister-präsident werden; Spaltung, Deutschenhass und Abbau des demokratischen Rechtsstaates  wurden in Polen abgewählt - wir hoffen dauerhaft!!  
 
Leider verfestigt sich auch in unserem Land - nicht nur, aber vermehrt im Bereich der neuen Bundesländer - ein Fremdeln mit der Demokratie. Eine deutliche Mehrheit der Ostdeutschen kann sich zwar mit der Demokratie als Idee identifizieren, allerdings ist weniger als die Hälfte zufrieden mit ihrem Alltagsleben in der Demokratie.  Autoritäre Prägungen und  Tendenzen verfestigten sich in rund 60 Jahren autoritärer Gesellschaftsstruktur  (siehe die aktuelle Studie der Universität Leipzig).  Mehr als 75 Prozent der ostdeutschen Bevölkerung glauben keinen Einfluss auf die Regierung zu haben. Verbreitet sind autoritäre  Aggressionen.  Studienautor Johannes Kiess: "Demokratie wird von vielen nicht als etwas "Eigenes" verstanden". Viele Menschen äußern starke Vorbehalte gegen Ausländer und Juden. Sie wünschen sich eine einzige starke Partei mit einem "starken Mann" als Führer an der Spitze und ein "mächtiges Deutschland". Diese beunruhigende politische Entwicklung, die Wahlerfolge der AfD  bei den Landtagswahlen im September 2024  in Thüringen, Sachsen und Brandenburg führen zur Frage: Entwickelt sich die Wiedervereinigung nach 34 Jahre zum Misserfolg ?  
Die Autoren der Leipziger Studie, die  Professoren Elmar Brähler und Oliver Decker hatten für ihre Studie: "Autoritäre Dynamiken und Unzufriedenheit mit der Demokratie" gut 3500 Men schen in Ostdeutschland befragt.
 
Die Historikerin und Autorin Christina Morina beschreibt das Wesen und den Wandel des Demokratie- und Selbstverständnisses der Deutschen in Ost und West - sowohl vor als auch nach der Zäsur von 1989. Dabei gilt ihr Interesse den demokratischen Vorstellungens-, Erwartungs- und Erfahrungswelten normaler Bürger-innen und Bürger. Sie wertete dazu  - mit beispielloser Energie - gesammelte Tausenden weitgehend unerforschte Quellenbestände aus dem Bundesarchiv, aus dem DDR-Ministerium für Staatssicherheit abgefangene oder dort hin übergebene Bürgerpost, zahlreiche  einschlägige  Petitionen, Flugschriften, Unterschriften sammlungen und Privatbriefe etwa an die Bürgerbewegung "Neues Forum" und Tausende von Bürgerschreiben aus den Jahren 1992/93 aus. Morina fand deut-liche Unterschiede zwischen Westdeutschen und Ostdeutschen: Die Westdeutschen lehnten nicht grundsätzlich den Staat insgesamt ab, während die DDR-Bürger  in Ton und Inhalt stark konfrontativ, nicht selten feindselig formulierten. Die DDR-Verfassung formulierte die Grundrechte ihrer Bürger als Teilhaberechte in einer Art partizipatorischer Diktatur, das westdeutsche Grundgesetz sollte dagegen die Bürger*nnen vor staatlichen Ein- und Übergriffen schützen. Im Zuge von 1968 hatte sichdie bundesrepublikanische Gesellschaft nachhaltig geöffnet, liberalisiert und pluralisiert  - eine Zeitenwende, die es  im Osten nicht gab, wo autoritäre Führungsvorstellungen, ein deuliches Fremdeln mit Meinungspluralismus und streibarer Demokratie und ein von den NS-Verbrechen wenig  beein-drucktes Geschichtsbild vorherrschte und die Forderung nach Volkssouveränität statt Parteienherrschaft. 
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Erneut gelesene ( erneut zu lesende) Bücher zum Dauer-Thema: Israel  und Palästina !!
 
Stephane Hessel und Elias Sanbar: Israel und Palästina:Recht auf Frieden und Recht auf LandmitFarouk Bey: Verlagshaus Jacoby & Stuart, Berlin 2012
Doron Arazi: Itzak Rabin - Held von Krieg und Frieden - Biographie  Verlag Herder Freiburg 1996
 
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KINDERARBEIT
 
Viele Produkte haben Kinderhände gefertigt: Schokolade, Nüsse für Brotaufstrich, Räucherstäbche, Fußbälle, Teppiche, seltene Erden für Handys und Batterien, Edelmetalle, Diamanten. Die Liste scheint endlos, sogar das Material für Grabsteine und Pflastersteine wird häufig von Kindern aus Steinbrüchen gewonnen.
Nach wochenlangen Debatten hat die Mehrheit der EU-Staaten für ein gemeinsames europäisches Lieferkettengesetz gestimmt. Das Gesetz soll dafür sorgen, dass europäische Unternehmen die Einhaltung von Menschenrechts- und Umweltstandards in ihren Lieferketten sicherstellen. Schon seit vielen Jahren ist Benja-min Pütter aktiv im Kampf gegen Kinderarbeit und hat in Indien schon viele Kinder aus der Kinderarbeit befreit, teilweise unter Gefahr für das eigene Leben. Wir haben den Freiburger Theologen und Autor zu einem Vortrag über die weltweite Problematik der Kinderarbeit eingeladen. Er wird auch die Wirkungen des bereits bestehenden deutschen und nun beschlossenen europäischen Lieferkettengesetzes für die Arbeit vor Ort beleuchten. V.i.S.d.P.: ver.di-Ortsverein Freiburg, Susan-ne Dorer
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Info der BI Eine Schule für alle ( ESCHFA)   - Gemeinschaftsschulen und Sozial-Index -mangelhafte Solidarität? 

Verbindlicher Ganztagesbetrieb ist für viele Schulen eine neue, bislang ungewohnte Herausforderung: Mehr Informationen sind dazu notwendig: Geplant ist  eine Veranstaltung mit Prof. Rauschenbach in der Wentzinger-Realschule ( im Juli oder September 2024): Gerade die Wentzinger-Realschule sieht bei ihrem Weg zu einer Gemeinschaftsschule die Umstellung auf einen verbindlichen Ganztagesbetrieb als problematisch an. Ein Beitrag von Prof. Rauschenbach könnte für das Schulteam (und auch für andere interessierte Lehrerinnen und Lehrer von anderen Schulen) hilfreich sein. Eine weitere Veranstaltung zum Thema Ganztagsbe-trieb dann im Oktober oder November 2024  mit einer Referen*tin aus dem Bereich der Schulpreisträger. 

Helmut Gattermann, Kone Bohnacker, Petra Himmelspach

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SOZIALWOHNUNGS-NOTSTAND  in Baden-Württemberg 

Der SWR berichtet aktuell von einem Sozialwohnungs-Notstand in Baden-Württemberg. Es ist die Rede von einem Versagen in der Wohnungspolitik. Gregor Mohlberg, Wohnungspolitischer Sprecher DIE LINKE. Baden-Württemberg erklärt dazu: „Wohnungsbau ist ein Fremdwort für die aktuelle grün-schwarze Landesregierung und war auch schon ein Fremdwort unter der grün-roten Regierung. Die Schlagzeilen häufen sich: „Sozialen Wohnungsbau nicht in Schwung gebracht“, „stagnierende Baufertig-stellungen“ und Versagen der sogenannten „Wohnraum-Allianz“. Auch wenn die grün-schwarze Landesregierung sich gerne mit der Erhöhung der Fördermittel für Wohnungsbau rühmt, ein Großteil ist das Durchleiten von Bundesmitteln durch den Landeshaushalt, das damit verbundene tatsächliche wohnungspolitische Ergebnis allerdings verschwindend gering. Die Zahl der – ohnehin schon wenigen – Sozialwohnungen nimmt weiter dramatisch ab, die totale Verknappung lässt die Mieten explodieren. Die kommunalen Wohnungsbauer brauchen dringend direkte Zuschüsse. Es braucht eine Landes-entwicklungsgesellschaft Wohnen, auch auf Kreisebene, zum Eigenbetrieb von Wohnungsbeständen und zur Unterstützung und Gründung neuer kommunaler Wohnungsgesellschaften. Zentral ist der Aufbau bedeutender Wohnungsbestände in öffentlicher Hand und verbindlichen sozialen Auftrag. Dazu muss sich die Förderpolitik ändern und sich speziell am Bedarf von Genossenschaften, kommunalen Gesellschaften und Mietshäusersyndikaten ausrichten. Die Landesbauord-nung zu verändern ist aus unserer Sicht der falsche Ansatz, da bestehende Umweltstandards zu senken die aktuelle Wohnungskrise sicher nicht löst.“   GM  JD

Engagiert  und ausdauernd sammeln wir Unterschriften für die Beteiligung am Voksaantrag "MIETEN RUNTER"  - macht bitte alle mit!  JD LS

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SO NICHT! 

Wie  wir von unserer Fraktionsgemeinschaft  EINE STADT FÜR ALLE (ESFA) erfuhren, werden die Wohngeld-Anträge von der  Freiburger Stadtverwaltung  ( Amt für Soziales und Senioren) so schleppend bearbeitet, dass noch Anträge  aus dem Jahr 2021 nicht bearbeitet wurden - das bedeutet nicht nur, dass zahlreiche Mieter*innen durch die hohen Mietkosten anhaltend überfordert sind, sondern auch die Finanzierung der VAG-Regio Tickets und BuT-Leistungen für Klassenfahr-ten, Ausflüge, Sportvereine-Beiträge und die Kosten von Förder-Unterricht für Schulkinder und Jugendliche nicht finanziert werden - Staatsversagen,  das nicht hingenommen werden kann - wir fordern eine deutliche Aufstockung der Zahl der ASS-Mitarbeiter*innen und  eine sehr rasche Aufarbeitung der unbearbeite-ten Anträge. Mancher armen Familie mit Kindern fehlen so seit Jahren Finanzmittel bis zu 900 Euro monatlich. Bei Verzug sollten weitere Untätigkeitsklagen gegen die Sozialverwaltung eingeleitet werden.  GM AR FE LS

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WIE HYPER-REICHE UNSERE DEMOKRATIE AUSHÖHLEN -  WIR FORDERN EINE  BEGRENZUNG DES EXTREMEN REICHTUMS !  LIMITARISMUS!   
 
Hyperreiche unterminieren das Prinzip unsere Demokratie, das klar betont: "Alle Bürger*innen eines demokratischen Gemeinwesens sind gleichrangig". Hyper-reiche können ihre finanzielle in politische Macht überführen, sei es, dass sie Denkfabriken aufbauen, Lobbygruppen in Parteien oder Fraktionen für ihre eigene  poiltische Agenda finanzieren, Medienunternehmen aufkaufen oder mit Spenden und anderen Zuwendungen Politiker und Parteien von sich abhängig machen. Wer für mehr  wirschaftliche Gleichheit eintritt, sollte dafür sorgen, dass Hyperreichtum begrenzt wird. Die Limitarismus-Vertreterin Ingrid Robeyns schlug als Reichtumsobergrenze 10 Millionen Euro vor. Der Debatte um Hyperreichtum  liegt die Ideologie des ethikfreien Neoliberalismus zugrunde. Neuere Studien zeigen, dass bei steigender Ungleichheit viele Menschen ein hohes Maß an Ungleichheit für legitim halten -  für uns schwer zu verstehen.  Hat das nur was mit Pschologie zu tun? Es muss sich da dringend etwas ändern! Schritt für Schritt werden auch wir Europäer, wenn wir uns nicht  energisch zur Wehr setzen, eine autoritäre  Oligarchie der Superreichen ! Wollen wir das?  LS
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DIE LINKE HILFT

Am 08. Januar 2024 hat Sahra Wagenknecht die Gründung ihrer Partei "Bündnis Sahra Wagenknecht - Vernunft und Gerechtigkeit (BSW) gegründet und vor-gestellt. Daran wird sich sicherlich ein mediales Strohfeuer entzünden, doch Narzist*innen sollten wir nicht auf unser Schild heben! Wir bitten Euch inständig: Lasst Euch davon nicht beeindrucken! Es wird wieder die bekannten Vorwürfe geben, die LINKE hätte die soziale Frage vergessen und würde sich nicht um die Menschen kümmern. Es wird wieder die Behauptung vorgetragen werden, wir wären „grüner als die Grünen“, es werden wieder dieselben falschen Aussagen von Menschen kommen, die schon lange jeden Kontakt zum realen Partei DIE LINKE verloren haben. Das mag vielleicht den einen oder die andere verunsichern. Des-wegen soll hier an unsere Arbeit in den letzten Jahren erinnert werden: Ganz praktisch betreuen wir schon seit Jahren Menschen in Not, das macht in dieser Form keine andere Partei in dieser Stadt. Wir sind ständig präsent bei den Streiks und den Kundgebungen der Gewerkschaften, wir sind bestens vernetzt in der Uni-klinik, wir stehen vor dem Jobcenter – Woche um Woche ( DIE LINKE HILFT). Das macht außer uns niemand! RÖ JD LS 
 
Wir denken die großen politischen Konflikte unserer Zeit zusammen – das ist unsere Stärke! Lasst Euch das nicht nehmen. Bleibt zuversichtlich und gesund! Solidarisch! Lothar und Mirko

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Altenpflege: Ohne eine  leistungsgfähige Pflegvollversicherung sind auf dem Weg in eine demographisch schon jetzt gut  zu erkennende soziale Katastrophe Generalistik: Rund 40 Prozent der Azubis ohne Ausbildungsabschluss. Das Statistische Bundesamt hat die Zahlen zum ersten Abschlussjahrgang der generalistischen Pflegeausbildung am 07. August 2024 veröffentlicht: 59% des ersten Jahrgangs der generalistischen Pflegeausbildung haben diese vollständig und erfolgreich abgeschlossen. Von 57.294 Auszubildenden, die zum Ausbildungsstart am 1. Januar 2020 begonnen haben, dürfen sich 33.600 Personen nach Abschluss der Ausbildung im Jahr 2023 Pflegefachfrau /-mann nennen.Obwohl  in 40% der Fälle die Ausbildung nicht vollständig abgeschlossen wurde, versichert Martin Dichter, Vorsitzender des DBfK Nordwest, ausdrücklich, dass die generalisierte  Pflegeausbildung eine moderne und zukunftsfähige  Ausbildung sei,  die europäischen Standards entspricht. Im Jahr 2023 starteten rund 54.400 Personen die generalistische Ausbildung zur Pflegefachfrau oder Pflegefachmann.
LS
 
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Private Profite auf Kosten unserer Gesundheit 

Profitorientierte Klinikketten wie Helios (Fresenius) in Südbaden, Asklepios und Sana (Biberach) spalten unsere Krankenhäuser nach ihren ökonomischen Krite-rien in For-Profit-Kliniken, die nach ökonomischen Kriterien arbeiten  und in Non-Profit-Kliniken, die gute medizinische Versorgung als Grundlage ihrer Arbeit anstreben ohne den Zwang, eine hohe  Rendite (15%) erzielen zu müssen. Eine Seuche der Profitgier, Gewinn-Maximierung  und Kommerzialisierung hat seit den Wende-Jahren unser gesamtes Gesundheitssystem befallen. Krankenhäuser und MVZs in unserem Land sind längst zum Spekulationsobjekt international agieren-der privater Klinik-Konzerne geworden, die hohe Profite (Rendite) aus unserem solidarischen System ziehen. Dies hat erhebliche negative Auswirkungen  auf schwerkranke Patienten, Ärzte, Pflegefachkräfte und  alle in Krankenhäusern Tätigen; diese Entwicklung schafft schrittweise die Medizin als Heilkunst ab und bedroht das Vertrauen in die ärztliche Profession.  
 
Es entwickelt  sich ein bedrohlicher Zielkonflikt zwischen gewissenhaften Ärzten und Pflegefachkräften und ökonomisch orientierten Medizinern, die wie Betriebs-wirte und Geschäftsführer ihr Krankenhaus im wesentliche als Wirtschaftsunternehmen ansehen, die mit Hilfe der Fallpauschalen-Indices, -Erlösen und Bilan-
zen in erster Linie die hohen Rendite-Ziele ihrer Klinikeigentümer ( "shareholder value") und die Höhe ihrer eigenen Boni im Auge haben und weniger das Wohl
ihrer Patienten. Statt "Salus aegroti, lex suprema" heißt es nun: "Salus der Shareholder, lex suprema"?   
 
Beginnend mit Aufhebung des bis in die 1980er für deutsche Krankenhäuser geltenden Verbots Gewinne zu erzielen, war für die Ökonomisierung unserer Klini-ken entscheidend die Einführung der Fallpauschalen (DRG's) 2004 mit einer dann klaren betriebswirtschaftlichen (markt-wirtschaftlichen) Bewertung von Patien-ten und deren Erkrankungen. Hohe Erlöse konnten nun etwa bei orthopädischen (Hüft- und Kniegelenk-Ersatz Op's) und augenfachärztliche Einriffen sowie   cardiologischen Erkrankungen erzielt werden, insbesondere, wenn zusätzlich weitere oft unnötige Untersuchungen und Eingriffe vorgeschlagen und durchgeführt werden. Mit der Behandlung und Pflege kranker Kinder (Pädiatrie) oder alter multimorbider Patienten (Geriatrie) ist mit sehr geringen oder gar negativen Erlösen zu rechnen. Vor solchen "Kunden" sollten sich die Krankenhäuser zukünftig wohl sorgfältig hüten? 
 
Kinderkliniken und Geburtshilfe-Abteilungen,  auch oft kleinere, hochspezialisierte  Krankenhäuser kommen  so rasch ins Straucheln und  werden dann meist vom "Gesundheitsmarkt" durch Schließung entfernt. Zum finanziellen Desaster trägt auch der nie öffentlich vertretene  Beschluss der Bundesländer bei, ihre Verpflich-tung, die Kosten von Krankenhaus-Neubauten, Instandsetzungsarbeiten und die Anschaffung von Großgeräten zu übernehmen, allmählich zu verringern und schließlich ganz "auslaufen" zu lassen.   
 
Die hinderlichen ethischen Wurzeln und Werte ärztlicher Profession werden schrittweise beseitigt. Philosophische Grundlage ist die seit den 1970er Jahren durchgesetzte Philosophie des Neoliberalismus (Milton Friedman u.a.), eine menschenfeindliche, reaktionäre Lehre der Verachtung von Sozialstaat und sozialer Gerechtigkeit (siehe Augusto Pinochet und Margret Thatcher). Eine der bedrohlichen Folgen dieser Entwicklung ist das abnehmende Vertrauen unserer Bevöl-kerung in die Arbeit verantwortlicher Krankenhausärzte.   
 
Karl Lauterbach spricht von "besserer Patientversorgung", mit denen er Qualitätsvorgaben für die verschiedenen Klinik-Stufen beschreibt. Tatsächlich wird eine Patienten-Selektion vergleichbar den Methoden der Massentierhaltung durchgesetzt. Nicht der einzelnen Patient sollte fach lich sorgfältig und mit Zuwendung behandelt werden, sondern es geht ihm um die Bemessung von Quantität und vorallem um die Vermeidung von von schwierigen "Kunden", deren Behandlung sich betriebswirtschaftlich nicht "rechnet". Daran ändert sich mit der Einführung sogenann-ter"Hybrid-DRGs", einem unklaren Abrechnungssytem nichts. LS
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KINDERARMUT UND AUSGRENZUNG  - SCHANDE FÜR UNSER REICHES LAND  

In unserem Land spielen trotz des großen privaten Reichtums von (über sieben Billionen Euro Gesamtvermögen) Bildung, Erziehung, Studium und Berufsaus-bildung armer Kinder und Jugendlicher eine wirklich erbärmliche Rolle. Jedes fünfte Kind ist arm, dabei: Steigende Mietkosten, sehr hohe Lebensmittelpreise - derzeit (12/2023) bis zu 23% Teuerungsrate! Laut Statistischem Bundesamt sind die Nahrungsmittelpreise zwischen Juli 2021 und Juli 2023 um 27,2% gestiegen – und schmälern das verfügbare Einkommen vieler Menschen erheblich; sie sind für die breite Mehrheit unserer Bevölkerung eine erhebliche Verarmungsursa- che.

Auch die hohen Energiekosten (Heizkosten (Gaskosten)! Stromkosten!!) treffen besonders die ärmere Hälfte unserer Bevölkerung sehr hart. Klimaschutz und sozial-ökologischer Wandel sind teuer und führen zu erheblichen, oft nicht bedachten Folgelasten für Sozialstaat, Klima und Natur- und Umweltschutz - siehe auch die oft sehr problematische Beschaffung von Silizium, Kobalt, Lithium und seltenen Erden aus dem globalen Süden.

Wie wir wissen, sind Millionen Kinder und Jugendliche in unserem reichen Land aus ganz unterschiedlichen Gründen "arm"- trotzdem werden von in Steuer-vermeidung versierten Hyperreichen Steuererhöhungen (wie Vermögenssteuer, Reichen-Steuer u.a.) strikt abgelehnt. Jede Initiative auf Umverteilung von oben nach unten stößt bei ihnen auf vollkommenes Unverständnis. Armut ist aber nicht "naturwüchsig" wie neoliberale Ideologen wie der Nobelpreisträger Milton Friedman immer wieder betonten, sondern bedeutet für Familien und ihre Kinder Stigmatisierung, Existenzangst, soziale Verachtung, Ausgrenzung, sozialen Abstieg und nicht zuletzt ein größeres Gesundheitsrisiko - insbesondere für arme Kinder. Unsozial ist auch die Erhöhung des Mindestlohns um nur 41 Eurocent, was bei der derzeitigen durchschnittlichen allerdings derzeit sinkenden Inflationsrate von 6,9 % (2022), 5,9% ( 2024) und 2,5 % ( Februar 2024) einer Erniedri-gung des Mindestlohns entspricht. DIE LINKE fordert eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde.

DIE LINKE fordert seit langem den Ausbau der Frühen Hilfen (Familien-Hebammen) und  der Mütterberatung, Gebührenfreiheit für die KITAs, eine zweijährige Pflicht-Vorschule und die "Gemeinschaftsschule" nach finnischen Vorbild als Regelschule; kein Jugendlicher darf zukünftig die (Werk-Real-)Schule ohne bestan-dene Abschlussprüfung verlassen; derzeit sind dies mehr als 6% aller Jugendlichen! 2021 betraf dies in Baden-Würtemberg 6.209 Jugendliche, in NRW 10.125 und in Bayern 6.154 - schon ein unerträglicher Skandal! Auch die hohe Prozentzahl von Schulabbrechern ohne Abschluss von 6,8%  durchschnittlich für Deutsch-land  - im Bereich der neuen Bundesländer liegen diese Zahlen sogar noch etwas höher: 11,3% in Sachsen-Anhalt, 10,1% in Mecklenburg-Vorpommern und 9,3 % in Thüringen - ist untragbar in einer Zeit,  in der Unternehmen und Handwerksbetriebe verzweifelt nach Auszubildenden suchen!

Dies trifft auch auf folgende Meldung zu: 25% der Schüler*innen der 4. Klasse deutscher Grundschulen können nicht wirklich sinnerkennend lesen. Für die geplanten Kindergrundsicherung ( BM Lisa Paus) stehen statt 12 Milliarden Euro ab 2025 nur 2 Milliarden Euro zur Verfügung - wenn überhaupt! Wirklich eine Schande!

Langfristig und dauerhaft läßt die derzeit fehlende soziale Gleichheit und die anhaltende "vererbte" verfestigte Armut und Bildungsferne vieler Kinder in unserem Land nur mittels einer kontinuierlicher finanzieller Umverteilung über Jahrzehnte erreichen. Dies bedeutet eine erhebliche finanzielle Förderung armer Familien und eine öffentlich-rechtliche Bildungs-Infrastruktur von hoher Qualität von Geburt an für alle Kinder und Jugendliche*. Wir Linken bekämpfen vor Ort Armut in allen weiteren sozialen Brennpunkten unseres Bundeslandes - in Freiburg in den  Stadtteilen Weingarten, Landwasser und Brühl-Beaurbarung. Wir fordern klare Ansagen an die superreichen Steuervermeider und Steuerhinterzieher, deren unsoziales Verhalten zukünftig nicht mehr nachgesehen werden sollte (siehe  der "Werkzeugkasten" von Gerda Hofmann. Dazu benötigen wir eine leistungsfähige  engagierte Finanz- und Steuerpolizei zur Aufdeckung von Finanz- und Wirt-schaftskriminalität.  ( siehe der Cum- und Ex-Skandal) 
 
In Deutschland sind derzeit ( Februar 2024) rund drei Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren und weitere 1,5 Millionen junge Erwachsene von 18 bis 24 Jahren armutsgefährdet. Fehlende Bildung macht arm! Armut führt zur Bildungmängeln und  erhöht die Anfälligkeit für Krankheiten. Die Vermeidung von Kin-der- und Jugendarmut muss oberste Priorität haben. Der vorliegende Gesetzentwurf für eine Kinder-Grundsicherung ist ein erster wichtiger Schritt. Er enthält aber immer noch keine ausreichende Weichenstellung für eine wirksame Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut. Eine Schande für unser reiches Land! siehe dazu auch Thomé Newsletter 05/2024. 
 
Seit zwei Jahrzehnten fordern wir Linken  -  gut begründet  -  die Verankerung der UN-Kinderrechts-Konvention ins Grundgesetz und damit eine  finanziell groß-zügige  Kindergrundsicherung  für alle armen Kinder und Jugendlichen. Arme Kinder und Jugendliche sind eben nicht "sozial schwach", sondern es fehlt Ihnen für Bildung, Gesundheit, für das gesamte Alltagsleben einfach Geld!  Tatsächlich vereinbarte die große Koalition 2018 die Kinderrechte ins Grundgesetz aufzuneh-men. Dies scheiterte am Begriff  "angemessen", also "das Wohl des Kindes ist lediglich "angemessen"  zu berücksichtigen statt es "vorrangig" zu bewerten, wie gefordert wurde. Kinderechte sollen das Machtgefälle zwischen Kindern und Erwachsenen "austarieren". Werden Kinderrechte "vorrangig"  berücksichtigt, heißt dies u.a. die Kindergrundsicherung zu erhöhen, eine vorbildlich ausgebaute gebührenfreie Kinderbetreuung aufzubauen, eine radikal  veränderte Bildungpolitik zu realisieren und ein strengeres Lieferkettengesetz zu verabschieden.    
 
LS  
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AKTUELLES 

Klinikschließungen führen auch zum steigenden Mangel an Pflegefachkräften 
 
Heute( 25. April 2024) veröffentlicht das Bündnis Klinikrettung zwei weitere Folgen der neuen Videoreihe zu Krankenhausschlie-ßungen. Hier kommen die Men-schen zu Wort, die in der Debatte um die Krankenhausreform bisher weitestgehend ignoriert wurden: die Betroffenen. In kurzen Interviews berichten Kranken-hausbeschäf-tigte und Patient*innen aus ländlichen Regionen über die Folgen von Krankenhausschließungen, die sie ganz persönlich betreffen, und erklären, warum wohnortnahe Krankenhäuser für sie unabdingbar sind -  ein dringlicher Appell gegen die geplante Krankenhausreform, mit der systematische Schließun-gen von kleineren Krankenhäusern vor allem auf dem Land vorgesehen sind. Röntgenassistentin Anke Görtz  berichtet über die gebrochenen Verspre-chen nach der Krankenhausschließung in Havelberg, Sachsen-Anhalt. Ein vom Land zugesichertes Medizinisches Versorgungszenturm (MVZ) gibt es auch vier Jahre nach der Schließung nicht. Von vorher 48 Krankenschwestern haben 45 die Arbeit im Krankenhausbereich aufgegeben. Entgegen der  beschönigenden Behauptungen von Gesundheitsminister Lauterbach verschärfen Zentralisierungen den Personalmangel: https://youtu.be/nDlf9QusdK0?si=XOEF84uFD-VlRr8s
 
Ernährungswissenschaftlerin Iris Stellmacher aus Breisach, Baden-Württemberg, kennt das Krankenhaus als Patientin und als Mitarbeiterin: Sie erzählt, wie ihr das wohnortnahe Krankenhaus bei einem ganz alltäglichen Unfall das Leben gerettet hat. Außerdem kann sie von einem von ihr als Ernährungsberaterin betreu-ten Pancreas-Patienten berichten, der in einem wohnortnahen kleinen Krankenhaus eine qualitativ hochwertige Nachsorge genoss und einige Jahre länger leben konnte https://youtu.be/98amcaH75E0. Eine neue Untersuchung des Bündnis Klinikrettung über Krankenhausschließungen seit 2020 zeigt, dass die entstan-denen Versorgungslücken kaum kompensiert werden. Bei 77% der Schließungen gingen die stationären Kapazitäten vollständig verloren, nur in 5% der Fälle wurden alle Betten erhalten – aber nicht vor Ort. Bei 32% der Schließungen wurde der Verlust der medizinischen Versorgung auch durch keine andere Ersatz-maßnahme – wie beispielsweise eine ambulante Einrichtung – ausgeglichen. In einem Drittel der Fälle fiel die Versorgung also nach den Schließungen komplett weg.
 
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Machenschaften von Betrügern und Staatsversagen bei der Verfolgung milliardenschwerer Wirtschafts-Krimineller 
 
Der Cum-Ex-Skandal beweist schweres Staatsversagens: Die mutige und engagierten Kölner Staatsanwältin Anne Brorhilker gibt ihren jahrelangen Kampf gegen die übermächtige internationale  Finanzelite auf, nachdem sie einen anderen Aspekt ans Licht gebracht hatte. Der deutsche Staat war keineswegs ahnungslos: Zahlreiche Finanzbeamte, Steuerfahnder und hohe Amtsträger wussten von den Leerverkäufen, zweifellos kriminellen Umtrieben, die unseren Staat Einnahmen von mehr als 20 Milliarden Euro kosteten.. Niemand setzte diesem Treiben ein Ende. Warum ignorierte man die Warnungen von Whistleblowern?  Die zuständigen Bundesbeamten zeigten erstaunliche Ahnungslosigkeit, obwohl Ihnen seit längerem bekannt war, dass die Schweizer Regierung  dieselben Probleme mit  Leerver-käufen hatte und diese inzwischen gelöst hat. Unser Staat ist schwach, vor dem Gesetz sind keineswegs alle gleich - gerade im Finanzsektor herrscht Klassen-Justiz. Laden wir doch bei Gelegenheit  Frau Brorhilker oder auch Ronen Steinke zu einem Vortag nach Freiburg ein. Klarheit und richtige Kenntnisse führen zu einem besseren politischen Urteilsvermögen. Das brauchen wir! Anne Brorhilker übernahm zu unserer Freude  inzwischen die Geschaftsführung der Bürger- Be-wegung Finanzwende e.V. in 10777 Berlin ( Motzstr. 32 - Tel. 030/208370810 - e-mail: info@finanzwende.de), die wir unterstützen sollten.
 
Der Wirecard-Strafprozess  gegen den ex-Konzernboss  Markus Braun und seinen langjährigen Finanzvorstand Burkhard Ley und  17 weitere Wirecard- Beschul-digte  wird sich wohl noch weiter hinziehen - Im Sog der Wirecard-Affaire geraten jetzt die Wirtschaftprüfer von EY ins Visier der Staatsanwälte  und Ermittler; dazu empfehlen wir Euch die Lektüre des ausgezeichneten SZ-Artikels von Stephan Radomsky (SZ vom 29. Juli 2024, Seite 15). Auf weitere entlarvte  hochkarä-tige  Wirtschaftskriminelle und Milliardenbetrüger müssen wir uns gefasst machen.     LS
S